„Fitness ist nicht alles, aber ohne Fitness ist alles Nichts“: Timon

Timon ist fit. Doch egal, wie fit er ist, ist er nie so recht zufrieden mit sich. Woran liegt das?
Text: Emil Biller
Foto: Zoe Opratko
Datum: 4. Februar 2025
Person mit VR-Brille in Pflanzenumgebung

Timon trägt einen Rollkragenpulli mit langen Ärmeln. Nur an seiner Hals- und Schulterpartie lässt sich erkennen, dass er eigentlich breit ist – so bezeichnen sich junge Männer gegenseitig, wenn sie durchtrainierte Körper und breite Schultern haben. Timon ist muskulös, aber das zeigt er im Moment nicht gerne her. Weil er das selbst anders sieht. Beim Blick in den Spiegel breitet sich ein Gefühl der Niederlage in ihm aus: „Zu wissen, wie ich mal ausgesehen habe und wie ich jetzt aussehe, ist eine große Belastung für mich.“ Er spricht in diesem Zusammenhang von einem ständigen Bewusstsein über das „eigene Versagen“.  

Ein Versagen nennt er es deshalb, weil Timon nicht anders kann, als sich mit seinem Erscheinungsbild vom Sommer 2023 zu vergleichen. Dass er den durchtrainierten Zustand von damals im Moment nicht erreicht, schmerzt den 24-Jährigen sichtlich. Dabei erkennt er selbst, dass sein Leben heute viel abwechslungsreicher ist als damals. Er befindet sich in einer glücklichen Beziehung, studiert wieder, sein zwanghaftes Essverhalten hat er weitgehend abgelegt und er trainiert nur mehr fünf Mal die Woche und gemäßigter – statt sechs bis sieben Mal wie zuvor. Auch psychisch geht es ihm besser. Das ordnet er im Gespräch mit ZIMT so ein, aber ein Gedanke lässt ihn trotzdem nicht los: „Ich fühle mich schwach. Ich bin schwach.“

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